
Vitalpin: "Be/r\gegnungen"
Wir laden euch ein, in die interessante Gedankenwelt unserer Podcast-Gäste rund um die Zukunft des alpinen Tourismus einzutauchen. Hört zu, diskutiert mit und lasst euch informieren und inspirieren.
Euer Vitalpin-Team
Vitalpin: "Be/r\gegnungen"
Facettenreich, wertvoll und immer beliebter: Experten diskutieren im Sonderpodcast über den alpinen Sommertourismus
„Das Ziel zahlreicher Wintersportdestinationen ist es, ihr touristisches Angebot zum 4-Jahreszeiten-Erlebnis auszubauen."
Jürgen Pichler, Marketingleiter von Doppelmayr.
Nach einer erfolgreichen Wintersaison im Alpenraum beleuchtet Vitalpin den alpinen Sommertourismus, der immer wichtiger wird. Für Regionen, Urlauber und Einheimische. Gibt es Vorbildregionen? Warum ist der Radsport so wichtig? Und wie geht man mit Overtourismus um? In dieser "Bergegnungen"-Sonderausgabe sprechen Jürgen Pichler (Vorarlberg/Marketingleiter von Doppelmayr), Michaela Burger (Tirol/Geschäftsführerin der Bergbahnen Hochoetz), Raffael Mooswalder (Südtirol/Direktor des Hoteliers- und Gastwirteverband), Silvio Schmid (Graubünden, Bergbahnen Graubünden) und Maximilian Hillmeier (Oberallgäu/Tourismusdirektor Bad Hindelang) über die immer größere Bedeutung und Potential für die Zukunft.
Warum ihr reinhören solltet:
- Bike statt Ski: Welche Rolle Radsportangebote für den Sommertourismus spielen – und wie bestehende Infrastrukturen clever genutzt werden.
- Ganzjahresdestinationen mit System: Wie Regionen wie Südtirol oder das Ötztal mit klarer Strategie und konkreten Maßnahmen das Sommergeschäft stärken.
- Lebensraum statt Freizeitpark: Warum Bad Hindelang ein Tourismuskonzept entwickelt hat, das auf Werte, Partizipation und Akzeptanz setzt.
- Overtourism & Besucherlenkung: Wie Hotspots reagieren – und welche Formen der Besucherlenkung bereits gut funktionieren.
Speaker 3 (00:02)
Bergegnungen, der Vitalpin-Tourismus-Podcast. Neue Wege, viele Perspektiven, gemeinsame Gipfelsiege. Für einen zukunftsfähigen Alpentourismus. Vitalpin Geschäftsführer Manuel Lutz spricht mit inspirierenden Persönlichkeiten.
Trend, Chance, Herausforderung. Nach einer erfolgreichen Wintersaison im Alpenraum beleuchtet Vitalpin den alpinen Sommertourismus, der immer wichtiger wird. Für Regionen, Urlauber und Einheimische. Gibt es Vorbildregionen? Warum ist der Radsport so wichtig? Und wie geht man mit Overtourismus ⁓ Für eine Podcast-Sonderausgabe hat Vitalpin zur Diskussion geladen.
Speaker 1 (00:44)
Dann eröffnen wir heute den VITALPIN-Talk Also muss ich sagen, auf dem Weg her ist ja ein super tolles Wetter, richtiges Sommerfeeling in Innsbruck heute. Ich glaube, das timing könnte nicht besser sein, das wir hier über die anstehende Sommersaison diskutieren werden. Und es freut mich sehr, dass wir hier so ein hochkarätiges Podium haben aus allen VITALPIN-Mitgliedsländern. Also ich darf anfangen von links nach rechts. Den Jürgen Pichler aus Vorarlberg, die Michaela Burger aus dem Ötztal, den Silvio Schmid aus Graubünden, den Max Hillmeier.
aus Bad Hindenlang und den Raphael Mooswalder aus Südtirol. Herzlich willkommen beim VITALPIN-Talk Und vielleicht, was man auch dazu sagen möchte, wir haben hier heute den Bergegnungen Podcast, eine Sonder-Edition, eine Sonderausgabe. Deshalb sind wir hier am ProMedia Campus im Studio. Wird man auch bewegte Bilder sehen im Anschluss. Bevor wir jetzt wirklich über den Sommer sprechen, möchte ich einen ganz kurzen Rückspicht über den abgelaufenen Winter geben, weil die Wintersaison ist ja quasi überall mittlerweile abgeschlossen und vorbei, mit ein paar wenigen Ausnahmen.
Und ich habe hier eine kleine Recherche betrieben, um das möglichst gut zu vergleichen. So ländelübergreifend, was man vergleichen kann, welche Zahlen auch schon hier waren. Und man hat das so unisono gehört. Es war einfach ein sehr erfolgreicher und sehr guter Winter. In Südtirol haben wir von Dezember 2024 bis März 2025 11,76 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Das ist eigentlich nur ein kleiner Rückgang von 1,75 Prozent. Ich glaube, das muss man hier erwähnen.
Das liegt am späten Ostertermin. Also der April ist noch nicht ausgewertet und dann kann man sagen, es wird circa gleich sein wie im vergangenen Jahr, was sehr erfreulich ist. Und trotz des späten Ostertermins habe ich mir sagen lassen, von den Seilbahnen, es war ein sehr, guter Winter. In der Schweiz, da hat man sogar einen Rekord oder eine sehr positive Tendenz verzeichnet. Ich habe gehört, vom Saisonstart bis März 2025 hat man 12 Prozent mehr Gäste gehabt und in Graubünden waren es sogar 15 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr.
Und auch hier wieder diese Besonderheit. Ostern war zwar da, aber die Schweiz hatte einen anderen Vorteil und zwar sechs Wochen Sportferien, haben Ostern mehr als gut kompensiert, habe ich gehört. Und man ist sehr zufrieden. Im Allgäu, die Übernachtungszahlen waren November, Dezember und Jänner sehr erfreulich mit einem kleinen Plus zwischen 3,2 und 5,6 Prozent. Nur im Februar gab es den Einbruch von 12,6 Prozent. Und hier die Erklärung, es waren heuer keine Faschkisferien im Februar. Also auch hier sieht man wieder.
Die Ferien machen einfach sehr, sehr viel aus. Bin ich richtig, Max? Ist halt die Verschiebung. Genau, genau so ist es. Und vor allem auch, war ein sehr schneearmer Winter und trotzdem durch tolle Beschneidungskonzepte sind auch die Seilbahner sehr zufrieden gewesen und es hat sehr gut funktioniert. Von der Tirol-Werbung haben wir vergangene Woche in einer Pressekonferenz gehört, dass es eigentlich ein sehr, sehr guter Start war in den Winter, wobei zuletzt ein bisschen nachgelassen.
Insgesamt hat man von November 2024 bis März 2025 24,1 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Das im Vergleich zum Vorjahr minus 1,3 Prozent, aber gleich hier wie in Südtirol, das ist späte Ostertermin. Man denkt einfach, wenn die Zahlen für April da sind, werden wir eine ausgeglichene Bilanz haben. Und was wir schon in der Prognose gehört haben, der Sommer ist bereits jetzt schon sehr gut gebucht. Ich glaube, ist das richtige Stichwort, dass wir hier über den Sommertourismus sprechen.
Und bevor wir jetzt da wirklich loslegen über die Chancen des Alpentourismus überregional zu reden, warum das so wichtig ist, sei es von Waldschöpfung, sei es von anderen Faktoren, möchte ich euch einmal bitten, dass vielleicht jeder in einem Satz ganz kurz erklären könnte, was so die Besonderheiten für eure Region sind. Ich würde vorschlagen jetzt fangen wir hier beim Raffael gleich an.
Speaker 2 (04:16)
Gerne. Danke für die Einladung erst mal. Südtirol ist ein sehr vielfältiges Land, landschaftlich vielfältiges Land. Wir haben ein relativ stabiles und mildes Klima. Das lädt natürlich zu Outdoor-Sportarten und zu Freizeitaktivitäten ein. Wir haben Angebote im Bereich Kultur und Tradition. Viele Betriebe setzen auch ganz stark auf das Thema Wellness und Gesundheit. Und last but not least, großes Reisethema für Südtirol ist natürlich der Genuss. ⁓
Wein und gutes Essen, das gehört bei Südtirol praktisch dazu.
Speaker 1 (04:51)
Danke schön. würde gleich zu einem anderen: Max aus dem Allgäu. Also, wir sind hier im Naturschutzgebiet der Allgäu Hochalpen. Uns macht eigentlich eine Trilogie aus, die Berglandwirtschaft und die Alpwirtschaft zusammengenommen in der Tourismus und natürlich auch das Handwerk. Also wir sind ein gewachsener Ort. Bei uns spielt vor allem das Ökomodell Hindelang, das ja auch sehr bekannt ist, eine ganz, ganz große Rolle. Das heißt, alle unsere 60 Bauern, da gibt es einen Verein,
Speaker 4 (04:55)
Algoirektivität.
Speaker 1 (05:21)
arbeiten komplett ohne Herbizide, Pestizide und Kunstdünger. Das wohl einmalig. Und dann ist das die Alpwirtschaft, Almwirtschaft, natürlich bei uns im alemannischen Bereich. Die Alpwirtschaft ist bei uns immaterielles Kulturerbe. Und das macht uns natürlich auch von der Attraktivität aus. Einmal diese wunderbare intakte alpine Kulturlandschaft. Aber seit Jahrhunderten gibt uns das natürlich auch die Identität, was dann auch die Gäste wieder erleben. Daraus entstehen auch
Speaker 4 (05:25)
Das ist ...
...
Speaker 1 (05:49)
Berglandwirtschaft, Alpwirtschaft, natürlich ökologisch hochwertige Produkte. Und das Ganze ermöglicht uns einen, dafür sind wir ja auch bekannt, Natur- sozialverträglichen Tourismus. Perfekt. Die Schweiz. Ja, also in der Schweiz, glaube ich, spricht es für sich. Wir sind ein kleines Land und sehr vielfältig. Ich glaube, die Vielfältigkeit in einem auf kleinem Raum ist eigentlich so wahrscheinlich etwas, was für die die Schweiz spricht. Wir haben auch
sehr unterschiedliche Regionen, Gebiete, haben auch unterschiedliche Tourismus, haben Gebiete, Ausflugsberge wie Pilatus, Matterhorn und so weiter, die setzen vor allem auf den Sommertourismus, die Jungfrau. Und dann haben wir vor allem in Graubünden setzen vor allem auf den Wintertourismus, also sehr vielfältige, ich sommerfrische Bike und so weiter. Das, was wir unterscheiden, und sehr wahrscheinlich in vielen Sachen nicht so außerordentlich.
Durch Nach Tirol nach Hoch.
Speaker 6 (06:50)
würde gerne Tirol, Alpen, Alpen, Alpen, also das Alpenreich. Ich glaube nicht, dass wir so unterschiedlich sind, so Südtirol, aber vielleicht klimatisch durchaus auch etwas andere Höhenlagen, nicht so ein mildes Klima. ich denke mir, Tirol ist halt einfach die Urlaubsdestination. kann das auch sagen, weil ich ja von außen komme und ich würde auch das Tirolerische gerne dazu zählen. Das ist auch für die Gäste etwas, was man als Faktor, wenn man nach Tirol fährt, auch gerne mal hört.
Speaker 1 (07:21)
Ja gut, ich glaube ich bin etwas einzigartig auf dem Podium. bin Industrievertreter für die Firma Doppelmayr, vertrete also kein Region. Wir liefern natürlich in sämtliche Regionen, das heißt alle Regionen, die wir jetzt gehört haben, da stehen Seilbahnlösungen für uns. Was uns noch auszeichnet, wir haben mittlerweile einen weltweiten Footprint, weltweit unterwegs und was uns auch auszeichnet, das vergisst man immer wieder, wir sind seit den 60er Jahren 100 Prozent elektromobil.
Das heißt unsere Anlagen, die Anlagen unserer Kunden werden mit Strom betrieben. Wenn sie mit Ökostrom betrieben werden, sind wir sogar 100 Prozent energieautark.
Perfekt, vielen Dank. Dann generell ein gutes Stichwort ist einfach der Sommertourismus und man merkt einfach, dein Radsport ist ein bisschen im Vormarschus, Radfahren ist gefragt, nicht nur auf den Berg hinauf, den Berg herunterfahren, oder auch einfach Ausdauersport. Vielleicht Jürgen, kannst du uns ein Einblick geben, weil du hast da recht ein gutes Bild, du kannst vielleicht das Big Picture zeichnen deiner Funktion. Wie schaut denn das so global aus mit dem Radsport? Was sind da die ganz großen Themen? Also global kann man sagen, dass viele Tourismus ergeronnen haben, die
in den Sommer etwas aufbauen wollen, auch auf den Radsport setzen. Neben Wandern, neben Climbing, insbesondere auch den Radsport. Und das zieht sich einfach durch von, sag ich jetzt mal, den herkömmlichen Mountainbiken bis hin, E-Biking bis hin, Almradeln habe ich unlängst mal gehört als Begriff von einer Alp bis zu anderen, durchaus die Aufstiegsanlagen benützen, nämlich zum Hochfahren und zum Runterfahren, wenn man etwas unsicheres, bis hin. Und da haben wir auch Vertreter aus Region Ötztal, wo man wirklich Downhill betreiben kann vom Feinsten. Das zieht sich durch.
Und was wir auch sehen ist, sämtliche Regionen versuchen natürlich den Sommertourismus etwas auszubauen, auch die Anlagen im Prinzip laufen zu lassen und als Aufstiegshilfe für die Biker zu verwenden. Und da haben wir bei Doppelmayr, da sind wir auch stolz drauf, für sämtliche Beförderungslösungen auch entsprechend Zubehör, wo man relativ schnell von Winter auf Sommerbetrieb umrüsten kann. Ich habe gerade mit den Kollegen gesprochen.
Die Umrüstzeit geht nicht lange. Viele Regionen haben gerade zugesperrt und sperren zum Pfingstwochenende wieder auf. Dann geht es das Thema Biken. Und dort sind dann eben so Transportlösungen entsprechend gefragt. Wir haben Kunden in unseren Reihen, die sind von der alpilen Lage nicht so ausgesetzt, wie wir da am Podium haben. Wenn wir an Mitteldeutschland denken, wenn wir an den Großraum Polen, Tschechien, von den großen Städten denken, die machen mittlerweile mehr Umsatz im Sommer als im Winter. Aufgrund der Schneelage.
urbane Nähe, sperren die im März schon auf für das Thema Radsport, Downhill und lassen die Saison bis Oktober, November gehen, nehmen den Schnee etwas mit, wenn er dann kommt, aber die machen 60, 70 Prozent, des Umsatzes im Sommer. Das heißt, nicht die Natur hat das Problem, im Klimawandel den leugnet ja niemand mehr heutzutage, die Natur passt sich an. Der Mensch, der Tourismus muss sich anbieten und anpassen und das sind durchaus einige Änderungen, die sich da abzeichnen.
Also es sind Chancen klarerweise, aber auch die Notwendigkeit des Sommertourismus und ich glaube da kann uns die Michaela auch ein bisschen was berichten aus dem Ötztal, weil da ist ja diese Bike Republic ganz großes Thema und im Ötztal ist ja mittlerweile nicht nur im Winter viel los bei den Skifahrern, sondern vor allem bei den Downhillern, dass da sich richtig was abspielt. Wie schaut es aus bei euch?
Speaker 6 (10:36)
Du hast es schon vorher erwähnt, Mit der Bike Republic Sölden ist es sicherlich gelungen, dass man gerade die, die gerne in Bikeparks fahren, also Downhillbiker, Trailfahrer, ein spitzemäßiges Areal anbietet, das auch laufend erweitert wird. Das hat dann auch nur so eine Fortsetzung, weil das ist jetzt wieder das attraktive Angebot im Sommer. Jetzt haben wir aber zum Beispiel im vorderen Ötztal in der Area, die Areas sind sich eher für den Sommer ausgelegt, Wassersportanlagen.
Aber es gibt halt sehr viele Biker, die ja gerne im Winter trainieren möchten. Also sei es jetzt Bump Tracks oder Springen. Und jetzt hat die Area ein Winterangebot für die Biker, die sonst vielleicht im Sommer kommen und so jetzt im Winter sagen, ja, da habe ich eine Möglichkeit, dass ich zusätzlich Trainingschancen auch finde. Also da gibt es dann schon immer, finde ich so, auch Erweiterungen.
Und letztendlich, wenn es uns gelingt hat, über das ganze Jahr hindurch gute Angebote zu schaffen, dann haben wir halt auch die Chance, dass wir möglichst viele Leute gewinnen, sagen, gut, da habe ich halt ein vielfältiges Angebot.
Speaker 1 (11:45)
Sprich man, kann reden, 365 Tage Ötztal, oder?
Speaker 6 (11:49)
Genau. Das ist die Strategie, die wir arbeiten, das Potenzial vom Ötztal zu nutzen, das an sich sehr mediterran beginnt, also auf 900 Höhenmeter und dann bis 1950 rauf geht. Dadurch haben wir natürlich unterschiedliche klimatische Stufen. Und ich kann im Tal selbst sehr viel machen. Ein Beispiel ist, ich kann im April in Gurgel Skifahren gehen.
und mir in Ötztarn im Eissalon im T-Shirt ein Eis kaufen. Also das ist alles halt so möglich, weil wir halt verschiedene Talstufen haben und das wiederum schlägt sich auf die Angebotsvielfalt nieder.
Speaker 1 (12:30)
Ich glaube, man ist auf einem sehr guten Weg, aber ich höre immer wieder, wenn ich mit Touristikansprechern das Vorbild Südtirol. Südtirol macht alles richtig. Ganzjahres Tourismus, Sommertourismus. Raffel, vielleicht darf ich dich fragen, was ist denn deiner Meinung nach das Geheimnis von Südtirol, dass ihr in aller Munde seid? Was macht ihr so richtig?
Speaker 2 (12:47)
Ob wir alles richtig machen, weiß ich nicht. Ich glaube alle Regionen, die hier vertreten sind und viele mehr, machen es gut. Ich glaube das muss man auch feststellen und sagen, aber wir Südtiroler schauen natürlich schon immer auch über die Landesgrenzen hinaus und haben gestern auch die Pressekonferenz hier in Innsbruck verfolgt, wo Bilanz gezogen wurde zum Wintertourismus. Auch dort wurde Südtirol erwähnt.
Ich glaube, man kann schon auch feststellen, Südtirol startet hier auch von einem anderen Niveau heraus. Sie wissen, wir bauen ja auch traditionell auf den italienischen Gast und der italienische Gast, sucht eben im Sommer nicht nur das Meer, sondern auch die Berge, also die Abkühlung. Und wo viel Nachfrage ist natürlich auch ein entsprechendes Preisniveau vorhanden.
Das vielleicht zum einen, zum anderen muss man eben auch sagen, wenn ich vorhin die klimatischen Bedienungen erwähnt habe, diese lassen es eben auch zu, dass wir einen relativ langen Sommertourismus haben, der irgendwo im Mai beginnt und dann im Oktober endet. Das ist dann schon eine sehr lange Saison. Das heißt, das Verhältnis bei uns (in Südtirol) zwischen Sommer und Winter, würde ich sagen, ist ungefähr 62 versus 38 Prozent ungefähr, damit man das einschätzen kann.
Und wie gesagt, eben diese landschaftliche Vielfalt, Klima, das trägt eben dazu bei, dass eben viele Gäste, die Outdooraktivitäten suchen, die eben Entspannung in der Natur, Erholung in der Natur suchen auch eben auf Südtirol kommen, aber nicht nur. Wir haben da natürlich auch mit Klöstern und Burgen auch ein kulturelles Angebot. Und für wen das alles nichts ist, der kann sich irgendwo auch entspannen in den Hotels, die
in den letzten Jahren schon ganz, stark auf Wellness gesetzt haben. Ich glaube, da sind wir auch stark und haben viel investiert. Und diese laden natürlich dann zum Entspannen ein. Also vielleicht auch das ein wesentlicher Faktor, der uns zum Teil etwas unterscheidet, würde ich mal sagen. Und zum Schluss eben, wie gesagt, die Thematik des Genusses, sprich Essen und Trinken, das ist ein Thema bei uns gerade dann im Frühjahr, aber auch im Herbst.
Und ich denke, das macht dann Südtirol schon insgesamt erfolgreich und die Zahlen geben uns da dann schon auch irgendwie recht.
Speaker 1 (15:19)
Insofern ein ganz gutes Stichwort. Bei euch ist der Sommer wichtiger als der Winter. In Tirol, Vorarlberg und der Schweiz ist es hier umgekehrt oder derzeit umgekehrt, dass der Winter wichtiger ist. In Bad Hindelang ist der Sommer mittlerweile wichtiger als der Winter, habe ich mir es sagen gelassen. Ich glaube auch gerade das Stichwort Naherholungsort. Viele Leute bevorzugen ja auch die Alpenregionen, wenn es heiß wird, in höhere Lagen zu kommen zum entspannen. Allergiker natürlich bevorzugen das auch, bisschen raufzukommen, weil sie vielleicht von einem Pollenflug verschont bleiben.
Und gerade das Thema kurze Anreise ist jetzt zu begrüßen. Und Max, was ich weiß, euer Lebensraumkonzept, unser Bad Hindelang, das schaut ja sehr auf Besucherlenkung, auf kurze Anreisen und Co. Kannst uns da bisschen was darüber erzählen, wie das bei euch jetzt verteilt ist von Winter auf Sommer und das Konzept, was dahinter steckt? Also wir haben nicht erst jetzt eigentlich schon immer so 40 Prozent der Übernachtungen im Winter. Bei uns Oberjoch, unser Skigebiet, ist die haben 50 Prozent, aber klassisch ist bei uns 40 Prozent Winterhalbjahr, 60 Prozent Sommerhalbjahr.
Auch die Bergbahnen bei uns haben es geschafft, umzuswitchen. Gerade die Hornbahnen, auch mit Bikepark und mit Erlebniswegen und Spielplatz und Waldseilgarten eben auch den Umsatz von Zweidrittel Winter auf Zweidrittel Sommer zu schaffen. Insgesamt ist bei uns der Tourismus, muss man sagen, entsprechend unserem Lebensraumkonzept, in das ja die Tourismusstrategie integriert ist. Vielleicht zwei Worte dazu.
Wir haben das mit sehr starker Bürgerpartizipation und mit Umfrage erarbeitet, das Lebensraumkonzept, unser Bad Hindelang 2030 im Jahr 2019. Und bei uns Lebensraumkonzept, weil die Einheimischen beispielsweise aufgrund der starken Verkehrsbelastung durch den Individualverkehr, Tagesausflugsverkehr einfach nicht mehr akzeptiert haben, dass es ein reines Tourismuskonzept gibt. Deswegen hat man ein wertebasiertes Konzept gemacht, ein Lebensraumkonzept und hat damit darin dann das Tourismuskonzept integriert.
Und so die Schwerpunkte bei uns im Tourismus sind sicherlich klar, die Familien auch ganz wichtig, aber wir haben ja einen klassischen Ganzjahres-Tourismus. Das Wandern ist bei uns natürlich Wintersport, sind so die Hauptmärkte. Bei uns spielt aber schon auch das Naturerlebnis vor allem in Verbindung auch mit Gesundheit. Ich habe es ja schon gesagt, das Landschaftliche auch, das Klimatische. Wir sind ja auch ein heiklimatischer Kurort, also gerade in Zeiten des Klimawandels, sage ich mal, die Hitzeflüchtlinge. Das klassische Thema der Sommerfische wird wieder aktueller.
Und bei uns finden die Leute wirklich auch mit diesen fantastischen Grünen, der Kulturlandschaft, guten Luft und dem Klima eigentlich auch so diese körperliche oder auch die Regeneration des seelischen Gleichgewichts. Ja, aber Familien sind bei uns tatsächlich auch wegen der Erreichbarkeit und auch weil wir sehr gute Hotels, eines der führenden des Familux in Oberjoch für Kinder und Familien haben, ist bei uns sehr wichtig. Und da spielt natürlich auch das Thema Bad Hindelang Plus rein. Das ist eine Service Gäste Karte, die
220 Gastgeber anbieten mit 40 Inklusivleistungen, 25 davon sind Erlebnisleistungen, wo Einheimische mit Gästen unterwegs sind, weil das auch Bestandteil unseres Lebensraumkonzeptes mit integrierter Tourismusstrategie ist, dass man möglichst während des Aufenthaltes die Gäste zu Einheimischen macht durch Erlebnisse mit Einheimischen.
Also ganz nach dem Motto, dass die Einwohner, die Bürger, die leben bei uns auf Dauer und die Gäste auf Zeiten, deswegen wollen wir sie auch integrieren. Und das funktioniert jetzt inzwischen wirklich sehr, gut. Also ein best practice, kann man sagen, vielleicht für andere Regionen, die mal vergleichen können, was man da lernen kann unter Umständen. Ich glaube, es ist ganz spannend auch für die Einheimischen was zu machen. In der Schweiz ticken die Uhren wirklich etwas anders. Da ist das Skifahren sehr wichtig und den Sommer nimmt man halt mit.
Da weiß ich, da bekommt man als Einheimischer den quasi gratis dazu, dass man die Bergbahn nicht fangen kann, aber viel bleibt da nicht hängen. Ist das generell Silvio ein Thema? Muss man da auch bisschen umdenken? Ja, bevor ich dazu komme, ich doch in diese Sommer-Alternative zum Winter-Euphorie etwas entgegenwirken. Oder vor allem die Situation in der Schweiz ist eigentlich ganz anders. Wir müssen auch in der Schweiz unterscheiden. Graubünden ist nicht gleich wie die Schweiz.
Wir haben in der Schweiz typische Ausflugsgebiete, ist Matahorn, Pilatus, ist Jungfrau und so weiter. sind die Arbeiten einerseits mit dem Wintertourismus und andererseits aber mit Touringgästen. Das sind vor allem asiatische Gruppengeschäfte, die werden dadurch Europa durchgeschleust, auf die Berge rauf und wieder runter. Das ist eigentlich ein wichtiger Teil und der findet
Immer mehr auch im Winter statt, nicht nur im Sommer. Vor allem jetzt, ich war kürzlich in der Jungfrauregion, die haben einen Subwinterbetrieb, die machen etwa 20 Prozent vom Umsatz im Winter und den Rest im Sommer. Also da hat der Sommer eine sehr hohe Bedeutung. Es geht in die Höhe, es geht in die hohen Berge und das ist sehr wichtig. Auf der anderen Seite haben wir Graubünden. Wir machen knapp 10 Prozent vom Umsatz im Sommer.
Ich sage immer schon seit Jahren, ich bin immerhin 40 Jahre im Tourismus, sage, Sommer müssen wir uns leisten können. ist so. Also Betriebswirtschaftlich wären die Bergbahnen in Graubühnen wahrscheinlich besser bedient, wenn sie abstellen könnten im Frühling- und Sommerbetrieb. Aber, aber, und ich bin auch noch Präsident einer Tourismusorganisation Für die Destination, für den Sommer, für die Hotellerie.
für die Ferienwohnungsbesitzer, die Outdoor-Geschäfte, ist der Sommer natürlich wichtig. Und darum hat man auch Sommerbetrieb. Und ich glaube, auch Bike bekommt überall eine hohe Bedeutung. Für die Bergbahnen ist das E-Bike nicht unbedingt die beste Lösung, weil früher wollte man eine gewisse Höhe mit der Bahn überwinden und dann oben fahren.
Heute kann man schon von unten fahren, also die Bergbahnen schauen da etwas in die Röhre, sage ich mal, böse gesagt. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass wir auch den Sommer mitnehmen, dass wir den Sommer auch promovieren. Ich sage immer ein Beispiel in der Schweiz ist Lenzerheide. Lenzerheide zehn Jahre in den Bike-Tourismus investiert, sehr viel investiert und sind heute vielleicht knapp, kommen sie mit den Kosten aus. Also die haben in erster Linie als Bergbahn
als Destination haben sie natürlich gewonnen. Und darum muss man das als Gesamtangebot und Gesamtwirtschaft anschauen. Zurück zu deiner Frage. Ja, bei uns gibt es seit vielen Jahren, die meisten Bergbahner, einen Jahresabonnement. Das haben wir vor einigen Jahren eingeführt und haben den Sommer einfach mitgenommen und gesagt, okay, wir machen jetzt aus dem Saisonabonnement einen Jahresabonnement und der Sommer ist einfach gratis dazu, weil wir sind froh, in gewissen
Gebieten in Graubünden froh, wenn die Leute überhaupt auf den Berg kommen. Eines haben wir nicht, das Problem der EU mit den einheimischen Tarifen, ein weiterer Vorteil, dass sie nicht in der EU sind. Ein sicher sehr spannendes Thema, der Baukaufel heißt, darüber können wir nicht wieder. Auch ein Punkt war, was ganz gut ist und zwar
Es gibt Maßnahmen, damit man den Sommer ankurbeln kann. Natürlich sehr wichtig, damit die Regionen lebendig bleiben, damit Leute auch Arbeit haben. Aber es gibt natürlich Kritiker, sehen, das ist natürlich nicht gut. Wenn man das ankurbelt, ist es immer noch mehr, noch mehr, noch mehr. Und ich glaube, gerade in Südtirol ist es bei euch doch ein Thema, Overtourism. Ihr habt einige Hotspots, wo die ganzen Selfiejäger herkommen und zum Fotos machen. Und es gibt einen Haufen Protestbewegungen. Raphael, welche Maßnahmen setzt ihr in Südtirol, damit man den Spagat bilden kann, damit man dann...
Tourismus verträglich macht.
Speaker 2 (23:17)
Jetzt ganz so stehen lassen möchte ich das eigentlich nicht, als ob das Obertourism so stark mit unserer Region verbunden wird. Ja, es gibt vereinzelt einige Aktionen, die oft anonym sind, wo man dann auch die Schwierigkeit hat, mit wem tauscht man sich dazu aus und wie kann man in den Dialog kommen?
Auf der anderen Seite stellen wir schon seit 2019 ungefähr fest, dass es eine leicht sinkende Tourismusgesinnung gibt, auch wenn unsere Umfragen nach wie vor sagen, dass Herr und Frau Südtirolerinnen und Südtiroler auf jeden Fall den Mehrwert, vor allem den wirtschaftlichen Mehrwert und den Wert als Arbeitgeber erkennt. Das ist außer Frage. Nichtsdestotrotz, und ich wollte das jetzt
nicht beschönigen, nehmen wir das Thema auf jeden Fall ernst, weil Wir sagen immer auch als Verband, als Hoteliers- & Gastwirteverband, dass guter Tourismus nur funktionieren kann, wenn er sozusagen auch von der einheimischen Bevölkerung getragen wird. Und hier gilt es halt eben auch entsprechende Maßnahmen zu setzen. Und vielleicht ist das auch in dieser Runde bekannt. Also einmal wurde natürlich auf politischer Ebene
eine wesentliche Maßnahme gesetzt, die auch vom Tourismus mitgetragen wurde, das Tourismusentwicklungskonzept. Das sieht im Wesentlichen eine Betten-Obergrenze vor, die normativ gesetzt wurde. Und das ist schon eine sehr einschränkende Maßnahme, muss man sagen, weil die sieht einen Deckel eben auf Gemeindeebene und Landesebene vor, aber nicht nur. Auch wenn ich sozusagen Betten habe, die ich noch realisieren kann.
habe ich eine betriebliche Obergrenze, die 150 Betten nicht übersteigen darf. Also damit möchte man sozusagen auch irgendwo diesen Bettenbogen, die entstehen könnten, entgegenwirken. Also das ist einmal der normative Ansatz, zum anderen auch das Thema Nachhaltigkeit in dem Kontext zu erwähnen. Wir haben hier schon auch jetzt gute und starke Maßnahmen gesetzt, gemeinsam einmal mit der Standort- und Marketingagentur EDM, die
die Regionen in Richtung Zertifizierung im Bereich Nachhaltigkeit begleitet und wir als HGV haben eine Unternehmensberatung und wir begleiten eben die Betriebe bei der Zertifizierung im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir haben dort schon circa 200 Betriebe, die mittlerweile Labelträger sind. Wir haben ein eigenes Sytyro-Label, das ist aber
nicht ein Micky-Maus-Label, wenn ich das mal so sagen darf, sondern da stehen ganz klar die GSTC-Kriterien dahinter. Dann natürlich, es wurde auch schon zwischen den Zeilen mal angesprochen, auch dieser Brückenschlag mit der Landwirtschaft, also die Verwendung der regionalen Produkte, die lokalen Kreisläufe spielen da natürlich aus meiner Sicht ganz stark hinein. Und dann glaube ich schon auch, dass wir darüber hinaus noch einige Hausaufgaben zu machen haben.
Bei uns ist ganz stark gefühlt das Thema der Vermietung des privaten Wohnraums zu touristischen Zwecken. Hier braucht es unbedingt Limits, Stichwort Airbnb, einfach pauschal gesagt. Da werden jetzt auch gesetzliche Maßnahmen ergriffen, auch in puncto Kontrollen. Dann bei uns auch das Thema, das sehr negative Stimmung macht, ist das Wildcampen. Hier haben wir vielleicht auch in anderen Regionen
förmlich eine Deregulierung, man sagen. Also irgendwo nach Corona hat dieser Trend stark zugenommen und das müssen wir unbedingt in den Griff bekommen. Und Stichwort Verkehr vielleicht, ist das Thema Gästekarte gefallen. Wir haben den Südtirol Gästpass, der es erlaubt sozusagen den in Betrieb nächtigten Personen sozusagen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Zahl
Der eigentliche Zahler ist sozusagen der Beherbergungsbetrieb selbst und das natürlich trägt dazu bei, dass man Verkehr vermeidet, Verkehr verlagert und ist natürlich auch wichtig. Stichwort auch Lebensraumkonzept nennt ihr das? Nein, Lebensraumkonzept. Bei uns gibt es einen ähnlichen Ansatz Lebensraumgemeinschaft ist jetzt erst gestartet, wo man eben sozusagen mit verschiedenen Stakes
dann Maßnahmen entwickeln möchte und irgendwo auch die Probleme dann überwinden möchte. Also wir arbeiten auf jeden Fall darauf hin, aber wie gesagt, es so stehen zu lassen, als wie wenn in Südtirol permanent 365 Jahre im Jahr extrem viel los wäre. Das kann ich nicht. Das sind einfach bis zum Schluss wenige Wochen im Jahr und ansonsten verteilt sich das Gästeaufkommen auf jeden Fall.
Speaker 1 (28:25)
Ich glaube, ich kann mir auch vorstellen, dass es gar nicht so leicht ist. Auf der einen Seite macht man einen Guest-Bus, damit die Leute nachhaltig anreisen, dass weniger Verkehr ist und nachher ist nächste Problem, dann ist der Bus zu voll. Da muss man wahrscheinlich wieder erklären, den Bus gibt es halt nur, weil der Tourismus da ist, oder? Also ich glaube, man hat halt immer, was man macht, ist es nicht ganz so einfach.
Speaker 2 (28:42)
Vielleicht
ganz kurz da noch einhaken, das ist in der Tat so, das müsste man dann wohl überwinden, indem halt auch irgendwo digitale Besucherstromlenkungskonzepte, nennen wir es mal so sperrig, eingeführt würden. Es nutzt natürlich nichts, alle auf den Bus zu bringen, wenn alle den gleichen Bus nehmen. Das ist vollkommen richtig.
Speaker 1 (29:04)
blicke mir nach Österreich und in die Schweiz auf dieses Thema, wie seht ihr die Situation und wen möchte ich anfangen?
Speaker 6 (29:12)
Also wenn ich jetzt anknüpfe ans letzte Thema mit, wir haben schon im Ötztal das Thema Mobilität, um es jetzt negativ zu nennen, wir haben ein Verkehrsproblem, nehme ich einfach zu viele Autos, die sich durchs Tal wälzen und seit einigen Jahren wird jetzt schon daran gearbeitet, wie können wir den Verkehr reduzieren, sind auch diese Konzepte zu sagen, auch wir haben, also die Gäste fahren gratis.
im Winter. Also wir haben viele Busse, durchs Tal gehen, die auch für zum Beispiel alle Bediensteten zu benutzen sind. Wir haben extra Linien eingeführt, damit die Leute wirklich mit dem Bus in die Arbeit fahren, durchs Ötztal durch. Was wir schon merken, es ist manchmal auch nicht so leicht, Busse zu bekommen. Es ist nicht so leicht, Busfahrer zu bekommen. Und das ist dann also bei...
Aller gute Intention, wir arbeiten mit Tourismusverband Bergbahnen, die Gemeinden im Ötztal, haben wir auch eigenen Leute, sich darum kümmern. Aber es ist gar nicht so einfach, Thema Mobilität, öffentliche Verkehrsmittel so hinzukriegen, wie wir das gerne hätten.
Speaker 1 (30:25)
Ich würde behaupten, dass der öffentliche Verkehr in der Schweiz wirklich sehr gut ist und sehr gut funktioniert. In den Zentren ist man schon verwöhnt. Da kannst du einen Zugangraum verpassen und zehn Minuten später kommt wieder einer. Bei uns in den Bergen ist das weniger so. Man muss eine Stunde warten, aber immerhin kommt wieder einer. Ich glaube, das ist die Basis.
und für den Tourismus extrem wichtig. Wenn wir von Overtourismus reden, ist das in den letzten Jahren auch in der Schweiz gekommen. Es gibt aber da wirklich Hotspots. Grindelwald ist so ein Hotspot, Interlaken. Und das hängt vor allem dort, wo eben diese Gruppen sind. Diese Gruppen kommen in großen Mengen und werden da, ich sage immer böse, "durchgeschleust". Und da kann es dann schon das eine oder andere mal ...
sein, dass man sich auch als Einheimischer dann plötzlich fragt, ja, okay, jetzt habe ich keinen Platz auf dem Trottoir oder ich habe auf der Bank keinen Platz. Das ist schon, aber es ist nicht wirklich ein Problem, sondern es wird jetzt im Moment irgendwo in den Medien wirklich etwas aufgepusht. Aber ich glaube, wichtig ist die Organisation der öffentlichen Verkehr, aber der Individualverkehr braucht es. Also ich kann, wenn ich heute Abend nach Hause gehe,
komme ich nicht mehr mit dem Zug nach Hause. Ich muss irgendwo mit dem Auto fahren. ich glaube, je höher es geht, je weiter in den Alpen rein, müsste man beim öffentlichen Verkehr noch zulegen. Ich glaube, wir brauchen nicht das selbe Angebot wie in Zürich, aber ich glaube, das ist die Basis. Aber ich in den Städten, sind die Straßen voll, aber die Züge sind auch voll mit den Pendeln.
Man will alle auf die Bahn bringen, aber insofern die auch Kapazitätsprobleme.
Speaker 4 (32:30)
Genau.
Speaker 1 (32:32)
Ein gutes
Stichwort zum Thema Mobilität. ist schon etwas, was wir bei uns auch sehen, was Einzug hält. Wir reden bei uns nicht per se nur noch über die Bergbahn, die im Sommer und im Winter betrieben wird, sondern wir reden eigentlich über Urbane, über Mobilität generell. Ganz interessant, nächste Woche findet in Turbin statt, ca. 200 Meter von da. Auch da wird es ersten Schwerpunkt geben im Zuge der Inspiration Days, wo es um urbane Mobilität geht.
und Mobilitätskonzepte mit der Seilbahn ist eine Lösung, nicht die Lösung per se. Wir haben gewisse Vorteile gegenüber anderen, ich jetzt mal, Transportlösungen. Und was wir sehen, ist, dass das schon etwas zusammenwächst. Vor Jahren wäre es unmöglich gewesen, den Interalpien in Tirol über Bahn-Mobilität zu sprechen. Das ist jetzt möglich. Warum? Weil viele sich mit dem Thema beschäftigen. Ich den Einströmen im Verkehr mit den reinkommenden Touristen entspricht.
Die Frage kann da die Seilbahn eine Lösung sein? Wenn ich das international anschaue, keine Namen, aber da gibt es große Städte international, die sich damit beschäftigen, warum nicht eine Seilbahn als Zubringer von der Stadt schon entsprechend rauszuziehen. Es gibt einen großen Vorteil an der Seilbahn. Man braucht keinen Fahrplan, weil die Seilbahn fährt immer. Und der Tourist hat immer das Gefühl, es geht immer was vorwärts. Und das muss man sich genau anschauen, aber rein der Trend, klassisch weg vom klassischen Bergbahnaschall-Gas-Age jetzt mal hin zum Thema
Mobilität und auch wir haben uns im Haus Mobilitätsexperten, haben Stadtplaner, Mobilitätsplaner bei uns im Haus, die sich mit solchen Konzepten vom mobilem Umfeld Richtung Bergab beschäftigen. Ist da wieder ein gutes Stichwort, Doppel auch, auf der einen Seite eine Attraktion für den Touristen, auf der anderen Seite für den Einheimischen ein Vorteil, weil man immer fahren kann, die fährt immer und man hat eigentlich keinen Stau. Ich glaube der Raffi will dazu.
Speaker 2 (34:21)
Ja,
da wollte ich noch was dazu sagen. Schweiz hat es in dieser Hinsicht richtig gemacht. Also Südtirol hat ja zum Beispiel auch Lokalbahnen. Die wurden vor, sag ich, 50, 70, 100 Jahren rückgebaut, abgebaut. Von Bruneck nach Sainte-Tin-Taufus ins Über-Edge oder die Gröbner Bahn. ist unglaublich schade. Das wäre heute ein riesiger Mehrwert. Das wieder bauen, das ist fast unmöglich.
Und da braucht es dann eben andere Konzepte, Seilbahnen, weil es wurde gesagt, wir haben ja das ganze Jahr über eine relativ hohe Verkehrsgrundlast. Wir haben das auch untersucht. Wir haben im nächtigungsschwächsten Monat, im November, einen minimalen Unterschied in der Grundlast zu den Monaten mit der stärksten Auslastung. Und wenn man das in den Griff bekommen möchte, die Pendler, den Berufsverkehr und so weiter, dann
wird man neue innovative Konzepte brauchen, neue Verkehrsmittel. Ich selbst wohne in Oberbozen auf den Ritten, da fährt von Bozen nach Oberbozen die Seilbahn rauf. In elf Minuten bin ich oben, alle vier Minuten fährt die Seilbahn. Es passen ungefähr 30 Leute wahrscheinlich rein, wenn nicht mehr. Also das ist eine richtig tolle Geschichte.
Speaker 1 (35:38)
Ich habe vorhin noch was anderes bei deiner Aussage mitgenommen, was ganz spannend war, zwar den Bettenstopp. Ihr habt es maßsam gesetzt. Bei euch in Bad Hinterlangen ist es andere Situation. Ihr habt eher einen Betten-Schwund. Ist das richtig, Max? Ja, das ist richtig. Bei uns jetzt, es betrifft eigentlich das gesamte Allgäu, aber auch bei uns in Bad Hinterlangen muss man sagen, wir haben einen starken Generationen.
Also man muss sich das so vorstellen, etwa 60 Prozent unserer Übernachtungen sind in der Hotellerie. Und wir haben halt auch viele Privatvermieter, also sprich Ferienwohnungen. Wir sind da schon auch kleinstrukturiert. da ist halt jetzt beim Generationenwechsel entweder ist es Eigenbedarf oder man muss ganz ehrlich sagen, die junge Generation sagt, wir haben gute Berufe, wir wollen nicht am Wochenende warten und Ferienwohnungen reinigen etc. Und da ist in den letzten
Zehn Jahren haben wir etwa von 7.000 Betten 1.000 verloren, also sind jetzt bei 6.000. Also es ist ein kontinuierlicher, aber spürbarer Schwund. Muss nicht unbedingt negativ sein von der Wertschöpfung, weil die jungen Generation dies macht, die machen es natürlich hochprofessionell, was ja heute auch Stichwort Digitales und Vermarktung und so alles wichtig ist. Also wir sind da schon gut aufgestellt.
Aber man muss sich jetzt unsere Struktur so vorstellen, wir sind ja dörflich geprägt, also wir haben insgesamt 5200 Einwohner verteilt auf sechs Dörfer, also das Dörfer, die bei uns drei oder 500 Einwohner haben. Da wird es dann, und das ist das, was ich eigentlich als Problem sehe bei uns von der Grundversorgung, also insbesondere Gastronomie dann schon manchmal schwierig. Deswegen sage ich, haben wir, man spricht ja immer über das qualitative Wachstum.
Da gibt es dann schon manchmal auch ein quantitatives Problem, zwecks der Grundversorgung, sprich, dass wir halt in einzelnen Ortsteilen keine Gastronomie mehr haben, auch kein Einzelhandel und dann wird es schwierig. Deswegen versuchen wir einen Ansatz, also Wir haben Wir Wir haben verschiedene Projekte, um hier einfach die Gastronomie und auch den Einzelhandel zu stärken. Aber insbesondere versuchen wir das auch über eine kostenlose Mobilität bis 22 Uhr mit unserem
EMMI Mobil, sind so zwei elektrische Kleinbusse on demand und auf App basiert. einfach dann auch den Urlaubsgästen, weil du willst ja nicht irgendwo hinkommen, wo nichts zum Essen kriegst, auf Deutsch gesagt, einfach dann den Urlaubsgästen auch die Möglichkeit zu geben, insbesondere im Winter wichtig, wenn Schnee liegt, dass sie eben auch wirklich bis 22 Uhr mit kostenloser Mobilität über die Gäste katte und auch ein Glas Wein oder Bier trinken zu können, also nicht das eigene Auto nutzen zu können, dann eben von ihrem Quartier
in einem anderen Ortsteil oder eben in der Mittelpunkt von Bad Hindenlangen, weil wir haben schon eine gute Gastronomie, aber wo es halt in der Peripherie fehlt, dass sie da auch mit kostenloser Mobilität von Haustür weg in die Gastronomie kommen. Und das hat jetzt dazu geführt, dass es eigentlich, das war eine gute Einrichtung, dass einfach die Gäste auch da mobil sind und jetzt eigene Autos nutzen müssen, weil es möchte schon am Urlaub.
Speaker 2 (38:47)
Man merkt da ganz stark, wie wichtig Tourismus, wichtig Betten auch für das lokale Angebot sind. Wir haben 116 Gemeinden, in einer einzigen Gemeinde gibt es keine Nahversorger mehr. Also das ist für mich ein wesentlicher Punkt vom Tourismus, weil du das jetzt eben gerade auch gesagt hast.
Speaker 1 (39:04)
Aber nicht nur Nachversorger, weil es profitieren ja die Touristen, aber auch die Einheimischen. ohne Touristen gibt es wahrscheinlich nicht nur keine Nachversorger, keine Gasthäuser, sondern vielleicht eine andere Infrastruktur nicht, oder? Wie wäre das in Vorarlberg, in Ötztal vielleicht? In gewissen Regionen? Gäbe es da so viele Ärzte oder andere Einrichtungen? Oder müsste man da nach Innsbruck kommen zum Haare schneiden? Nicht vorwegnehmen, Jan! Wir haben ja in der Schweiz vor zehn Jahren eine Volkshaftstimmung gehabt.
Beschränkung der Zweitwohnungen. Zur Folge, dass die Erstwohnungen sehr attraktiv geworden sind. Und heute das passiert ist, dass die Erstwohnungen durch Zweitwohnungsbesitzer gekauft werden. Zu horrenden Preisen. Also das, was man wollte, weil es gibt die, die altrechtlich sind, also die bis zur Abstimmung Erstwohnungen waren, die bleiben Erstwohnungen. Das heißt ein Zweitwohnungsbesitzer kann die Erstwohnung kaufen.
Und die Einheimischen können diese Preise nicht bezahlen. Wir haben unser Elternhaus auch ausgeschrieben. Wir haben einen Drittel mehr bekommen als was wir ausgeschrieben haben. Aber das ist jetzt ein Zweitwohner, der die Wohnung als Wohnung benutzen kann. Als Zweitwohnung hätte er keine Zweitwohnung kaufen können oder eine Zweitwohnung bauen können. Aber so kommen sie zu Erstwohnungen. Das ist schon ein Problem, dass die Einheimischen dann plötzlich keine Wohnungen mehr finden.
im eigenen Ort. das ist da eine… man wollte da einen Maßstab setzen und hat eigentlich im Moment eher das Gegenteil erwirkt oder passiert. Danke für den guten Input. Ich glaube, das Thema Zweitwohnsitze ist ja auch in Tirol ein recht heißes und Südtirol genauso. Würden wir ganz kurz noch dazu sagen oder…
Speaker 2 (40:56)
Mein persönlicher Ansatz wäre schon, dass man versucht, das stärker zu reglementieren. Ich habe es auch vorhin gesagt, gerade auch Wohnungen, Zweitwohnungen, Drittwohnungen, über die jemand verfügt, dass die touristisch genutzt werden, finde ich selbst nicht positiv. Zum einen machen sie natürlich dem traditionellen Angebot, den Gastgewerblichen Betrieben der Beherbergung auch einen gewissen Druck, einen Konkurrenzdruck.
Die bewegen sich auch, wie soll man sagen, in einer anderen rechtlichen Sphäre. Gewisse Dinge gelten für die einfach nicht oder überhaupt nicht. Die Frage ist, was passiert dann auch mit der Zahlung einer Ortstaxe. Auch das vielfach wird nicht gemacht. Und ich sage mal, der normale Gast dort ist dann am Ende des Tages der Blöde, wo jeder mit dem Finger drauf zeigt und sagt, wegen dir sind so viele Touristen da. Aber das ist eben nicht nur so.
Speaker 1 (41:53)
Angebot und Nachfrage, es kommt immer mehr, es wird teurer. Man hört immer wieder, dass alles teurer wird bei uns. Jürgen, du bist ja doch sehr global unterwegs. Kann man das ein bisschen vergleichen? Ist der Alpenraum wirklich so teuer? Oder wenn man nach Amerika blickt oder in andere Länder, Regionen, wie schaut es da aus? Ja, also meine Sicht auf die Sache ist rein, wenn man jetzt Skibäße vergleicht beispielsweise, oder? Dann sehen wir schon, und das ist ja viel zitiert, dass in den USA teilweise ein Skibass
dreimal so viel kostet ein Tages Eintritt, wie beispielsweise in Ötztal. Wenn man da bisschen genauer hinschaut, dann hat die Medaille immer zwei Seiten. Wenn ich mit US-Amerikanern rede, die sagen, ihr Geschäft ist viel personalintensiver, das stimmt teilweise. hat man bei jedem Eintritt zu einer Schienenlage stehen zwei, drei Jungs herum, die Stimmung machen beispielsweise, das gibt es bei uns nicht, das gehört in Amerika dazu, das ist Entertainment, die müssen bezahlt werden. Das ist ein kleiner Eindruck.
Generell es so, dass die Wertschöpfung dort ein höheres ist im Vergleich auch zu dem Angebot. Also Preis-Leistung, glaube ich, hier in Europa speziell im Dachraum extrem positiv. Mir wird das vor erwähnt, das Tirolerische. Nicht umsonst kommen Amerikaner und kaufen sich beispielsweise in der Schweiz gewisse Gebiete ein, weil dort auch diese Gastlichkeit einfach ein Asset, ein Wert ist, den Amerikaner so nicht hinbekommen.
In Amerika bekommt man das Amerikanische, also nicht unbedingt das Authentische und Volksdümliche, das hat man da in Europa. Und auf die Frage nochmal zurückzukommen, Preisunterschiede, wir haben ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hier in Europa im Vergleich zu anderen Regionen. Es gibt natürlich auch die Grenzen nach unten.
Wir bauen durchaus einige Anlagen, waren mir auch nicht so bewusst, in Richtung Osteuropa hinunter, Kroatien, Serbien bis hin Albanien. Man sagen, das ist ein starker Winter da unten, guten Schnee. Und wenn man das natürlich vergleicht, dort sind wir natürlich an der unteren Kante. Die haben natürlich, da geht es vielleicht von der Infrastruktur her noch nicht so weit, aber da sind wir auf der unteren Kante. Die Georgien beispielsweise, Gegenden mit sensationeller Naturkulisse, Kegisien, auch da entstehen Gebiete.
Da hat man sicher noch ein anderes Preisniveau. Aber von der Leistung her, Hotellerie, sind dort nicht so weit bewirkt. Wir haben schon in Europa ein Asset, das internazional einzigartig ist. Das ist, glaube ich, ganz gleich. Das ist auch der Punkt, wenn wir über Preise diskutieren, wenn meistens die höchsten Preise herangezogen und verglichen, dass alles teurer wurde. Aber es gibt immer von bis auch in Tirol, auch in Vardelberg, auch in der Schweiz oder auch in Südtirol ein Skigebiet, wo die Ticketpreise wirklich günstig sind für Familien.
High-End-Skigebiet, wie beim Autokauf vergleichen. Will man den Porsche fahren oder fährt man ein kleineres Auto? Entschuldigung, Silvio? Ich glaube, man muss schon ehrlich sein. Skifahren ist heute nicht günstig. Und das ist nicht nur der Skipass. Der Skipass ist ein kleiner Teil davon. Also wenn ich ein Jahresabonnement habe und hinwohl 50-mal Skifahren, dann ist der Preis pro Tag nicht so hoch. Aber bis ich auf der Piste bin, und das habe ich immer gesagt,
Skifahren ist, früher sagen wir immer, das ist ein Volkssport, das ist ein Kulturgut in der Schweiz. Das ist es nicht mehr. Also es hat einen gewissen Preis. Wir sind ja von Wehle übernommen worden und in der Schweiz war im letzten Jahr eine riesen Diskussion. Der große Mann in Laax, Reto Gurner, hat ja gesagt, die Tageskarten werden, die Tagesskibessen werden in ein paar Jahren zwischen 300 und 400 Franken kosten.
Das hat bei uns einen riesigen Medienecho ausgelöst. Ich bin nicht der Meinung, dass es so teuer wird. Aber ich bin der Meinung, wird zwischen 150 und 200 kosten. Das bin ich, mein persönlicher Meinung, das wird es Aber, und das ist ja das Konzept, wir haben, wir sind ja im Epic Pass von Vail, also wir gehören Vail. Und Vail macht einen, der Epic Pass ist ein Saisonabonnement und das kostet etwa 1000 Dollar.
und kann in 42 Destinationen auf der ganzen Welt Ski fahren. Einzelne noch zusätzlich haben sie vereinbaren, wo sie zwei, drei Tage fahren können. Und das ist die Strategie. Ich mache einen günstigen Abo-Preis, binde den Kunden an mich, an mein Unternehmen, meine Skigebiete und mache dafür den Teilskartenpreis höher. Also das ist die Strategie. Und das machen wir ja eigentlich auch mit den Jahresabonnementen, die sind relativ günstig.
Für Einheimische sowieso, wir haben 50 Prozent Ermästigung für die Einheimischen und so bekommen wir. Und dann hast du eine Kundenbeinung einerseits und auch eine Familie kann sich das am Schluss dann leisten. Aber der einzelne Tagesgast, und jetzt kommt dann die Situation, der Tagesgast, der halt am Morgen entscheidet, ich gehe dort und dort Skifahren, weil schönes Wetter ist, weil die Pissen gut ist, der muss einen entsprechenden Preis zahlen. Und der andere, der bereit ist, darum bin ich immer noch Fan von dynamischen Preisen,
Wenn ich im Oktober als Familie eine Woche Ferien-Ski-Pässe für die Familie kaufe, dann soll ich einen guten Preis haben. Aber wenn ich natürlich wieder Tageskartenski erst am Tag vorher oder am Morgen entscheide, jetzt gehe ich, weil genau umgekehrt, wenn es dann eben nicht schön ist, dann kommt er eben nicht. Und der Familienvater, die Familie, die das Wochenabend gekauft hat, im Oktober schon vermiete, Februar, der soll einen guten Preis haben. So kann man
Ich glaube, mit solchen Modellen kann man das Skifahren auch noch attraktiver machen. Aber ich glaube, die Hotellerie muss mitziehen, die Ferienwohnungen, die Ausrüster müssen mitziehen, dass man als Gesamtpaket, weil am Schluss eine Familie muss am Schluss die Gesamtrechnung machen. Von der Anreise bis zur Rückreise und alles was. Und das ist dann am Schluss ein Budget oder das eben nicht. Und ich habe Angst, vor allem wenn sie jetzt durch die Klimaerwählung,
die Gebiete in tieferen Lagen wegfallen. Was passiert? Entweder gehen diese Familien oder die Gäste, die dort waren, nicht mehr schief fahren, wir hören auf, was eigentlich das Schlimmste ist für uns, oder sie gehen in andere Gebiete. Man hofft natürlich, dass sie in andere, in höher gelegene Gebiete gehen, aber die Frage ist, können sie sich dann das leisten? Ich glaube, habt ihr natürlich den Vorteil, wie du es erwähnt hast, nichts mit der Europäischen Union, einheimischen Tarife.
Da geht es. Bei uns ist es ein bisschen schwieriger. Aber ich glaube auch in allen Regionen gibt es natürlich tolle Angebote, wie zum Beispiel, wenn ich mich daran erinnere, an den Südtiroler Seilbahn Sommer, der fälschlicherweise als einheimischer Rabatt deklariert wurde, wo er eigentlich für jeden zugänglich ist. Und auch so macht man es sowohl für Einheimische, aber auch als für Gäste, die was sich davor informieren, möglichst preisweit, dass man auch was nutzen kann von der Infrastruktur.
Speaker 2 (48:52)
Ja, ich denke, es gibt dann immer wieder Problemstellungen. Die wurden jetzt auch, glaube ich, gut aufgezeigt. hier ist es natürlich dann wichtig, entsprechende Lösungen auch zu entwickeln. Das könnte eine Möglichkeit sein, denen entgegenzuwirken. Und Ich denke, wenn sich alle proaktiv einbringen, die Player wurden genannt, dann geht es auch in die richtige Richtung. Also ich sehe das gar nicht so schwarz alles.
Speaker 1 (49:17)
Wir sind schon am Ende unserer Zeit. Vielleicht machen wir noch eine ganz kurze, schnelle letzte Runde. Euer Resümee für den Sommer und, was mich interessieren würde, wohin geht es bei euch im Sommer? Fangen wir beim Raffel gleich an.
Speaker 2 (49:33)
Also, ich denke, die Erwartungen für den Sommer, für den Sommertourismus in Südhol sind gut. Ich denke, das geht ungefähr in die Richtung wie im letzten Jahr. Und bei mir geht es dann die ersten zwei Juli-Wochen mit meiner Familie nach Kroatien auf einen Campingplatz und zwar in einen Bungalow.
Speaker 1 (50:01)
Die Vorausschau ist auf den Sommer sehr gut, wie auch die letzten Jahre schon. Wir profitieren natürlich da von unseren klimatischen Voraussetzungen, dass eben wirklich, man muss so deutlich sagen, viele Hitzeflüchtlinge zu uns in die Alpen kommen. Ich glaube, das betrifft alle so. Da können wir uns glücklich schätzen. Und das Problem in Anführungsstrichen ist nur, dass
das Niveau nicht mehr wesentlich gesteigert werden kann im Sommer, sonst könnte man sicherlich noch deutlich mehr Gäste bei uns begrüßen. Aber ich glaube, das geht allen so. Irgendwann ist halt mal Oberkante, aber die Vorausschau, also wenn man die Betriebe fragt, ist schon sehr gut.
Wohin geht's? Auf Urlaub? Ach so, selber in den Urlaub. Ja gut, bei mir ist das privat bedingt, weil meine Frau ist Polin, wir besuchen jedes Jahr dann die Familie in Polen. Das ist ja dann eigentlich familiär bedingt genau. Aber das ist immer sehr schön, also Polen ist ein sehr schönes Reiseland. Ja, ich glaube auch, der Sommer bekommt weiterhin immer mehr Bedeutung, weil letztlich entscheidet der Gast, wohin er geht, ob er in Sommer oder im Winter in die Ferien geht.
Speaker 4 (50:44)
Ja.
Speaker 1 (51:11)
Aber ich glaube, ganz fest, der Winter lebt weiterhin und darum braucht es auch weiter in die Skigebiete und in höheren Lagen. Und ich gehe nächste Woche nach Italien in eine Golfwoche.
Speaker 6 (51:25)
Für mich selbst heißt das jetzt in sehr kurzer Zeit. Letzte Woche haben wir die Wintersaison beendet. Jetzt bin ich in weniger Tagen umzuswitchen auf, jetzt kommt der Sommer. Wir arbeiten laufend natürlich an der Erweiterung von Angeboten. Nicht nur im Ötztal-Gesamt, sondern auch zum Beispiel Hochoetz. Wir eröffnen den ersten Klettersteig. Das sind alles Dinge, die jetzt auch noch gut vorbereitet werden müssen.
und privat fahre ich ins Burgenland und nach Niederösterreich und schauen mir dort die Trailstrecken an, die es gibt.
Speaker 1 (52:02)
Das ist ganz vorteuertseugt offenbar. Jürgen? Ja, Sommer, Winter, Doppelmayr ist überall aktiv. Anekdote, bei uns wird Sommer auf der südlichen Hemisphäre wie Winter. Das heißt, haben auch einen strahlenden Ressort. Dort ist jetzt Herbst, dort schneit es ein, wie wir sagen würden. Spaß beiseite. Also in Europa natürlich spüren wir da mehr den Bedarf in Richtung Sommerbetrieb, Ersatzteil, Management, ganze Ding, das spüren wir dann auch.
Es muss alles kondensiert im April ablaufen, Mai, die ganzen Revisionen, sind bei uns Picks. Wir haben beide Hemisphären gut vertreten, Winter wie Sommer. Und die Jahreszeit, wo nichts los ist, gibt es bei uns eigentlich nicht. Das Sobhan-Geschäft kommt auch noch und das Sobhan-Geschäft ist ein Geschäft das ganze Jahr. Von 4 Uhr morgens gehen die Seilbahnen bis 1 Uhr morgens, kurze Revisionszeiten, also ist immer was los. Wo geht es privat hin?
Nach der Interalpin, die da nächste Woche ansteht, geht es einmal mit Kollegen Radurlaub. Also wir kommen ein bisschen vom Radln, die Ligurische Küste. Und werden wir unsicher machen. Und dann mit der Familie geht es im Juli dann nach Griechenland, Kreta, weg von den Seilbahnen. Ich vielen Dank an alle am Podium, es war eine sehr spannende Diskussion. Und nun ist noch bisschen Zeit für weitere Gespräche und Fragen. Dankeschön.
Speaker 2 (53:16)
Hehe.
Speaker 3 (53:26)
Wehregegnungen für einen zukunftsfähigen Alpentourismus. Der Vitalpine Tourismus Podcast.